Die wahren, aber falschen Statistiken
Eine Statistik und eine Grafik dienen dazu, einen Sachverhalt, den jemand einem Publikum klarmachen will, visuell und verständlich darzustellen. Eine Statistik verfolgt grundsätzlich immer das Ziel etwas darzustellen, sonst würde sie nicht erstellt. Genaugenommen steht immer zuerst das Ziel, dann entsteht aus dem Ziel die entsprechende Grafik, um zu visualisieren was man aussagen will. (um den Betrachter in die gewollte Richtung zu beeinflussen). Im Moment ist das Ziel der Statistik und der Grafiken dem Publikum die schwere der Bedrohung durch Corona klarzumachen. Unter diesem Gesichtspunkt sind die momentan publizierten Grafiken genial. Wir bekommen Angst, das Ziel, die Bedrohung schwer darzustellen ist erreicht und wir tolerieren die Anordnungen des Shutdowns. Bravo.
In der Folge werden die publizierten Statistiken mit Daten ergänzt und kommentiert und kritisiert, um deren Aussagekraft in dem richtigen Massstab zu präsentieren.
Diese Darstellung haben sie sicher auch schon x-Mal gesehen. Als erstes ist es absolut fahrlässig irgendeinen Event aufzusummieren und zweitens ohne klare Referenz und Relation.
Ich weiss nicht, woher das kommt, und wer da wo in die Schule gegangen ist, aber ein unkommentierter direkter Vergleich der absoluten Fallzahlen eines Landes mit 8.5 Mio. Einwohner (Schweiz) und einem Land mit 328,2 Millionen (USA) und 60,36 Millionen (Italien) ist auf jeden Fall sehr fragwürdig. Da wird suggeriert, dass wir besser sind als USA und Italien, aber dass Südkorea dank seines strikten Regimes noch besser dasteht.
Die Fallzahlen müssten in Relation Einwohnerzahlen umgerechnet und so präsentiert werde. Das würde ein anderes Bild zeigen.
Nochmals dieselbe Darstellung diesmal mit einer Referenzlinie. Die Referenzlinie (rot) ergibt sich aus der durchschnittlichen Anzahl der Todesfälle, die wir in der Schweiz gemäss Bevölkerungsstruktur täglich haben. Ich habe allen Respekt vor jedem Todesfall und Hemmung die rote Kurve überhaupt einzutragen. Dennoch zeigt diese Darstellung eine andere Relation. In den letzten 40 Tagen sind statistisch ca. acht Mal mehr Personen an anderen Ursachen gestorben. Das relativiert die Tragik der Corona als Ursache gehörig. Weder feststellen noch vermuten lässt sich aus dieser Darstellung ob die Corona-Toten wegen Corona oder mit Corona etwas früher gestorben sind und deshalb die gesamte Sterblichkeit über das Jahr wegen Corona nicht signifikant höher sein wird.
Auch diese Grafik wird Ihnen familiär sein. Jeder der aufgetragen Todesfälle ist ein Schicksal das, wenn möglich, verhindert werden sollte. Aber auch hier fehlt die Referenzlinie, die alles in eine reale Perspektive rückt.
Nachfolgend auf der Grafik ist die statistische Anzahl der Toten aufgeführt, die wir durchschnittlich jeden Tag in der Schweiz zu beklagen haben. (rote Linie) Die Original-Grafik musste gehörig gestaucht werden, sonst hätte die rote Linie nicht auf einem A4-Zeichenblatt Platz gehabt. Das relativiert die originale Grafik und die Aussage. Die Interpretaion dazu muss jedermann mit seinen eigenen Ethik-Mass-Stäben vornehmen.
Das Ganze zeigt auf, dass die Grafiken, die der Öffentlichkeit präsentiert werden, speziell darauf ausgelegt sind, die Angst vor Corona zu schüren und die harten Shutdown-Massnahmen zu rechtfertigen. Das ist den Journalisten und den Autoren der Grafik ausgezeichnet gelungen. Was mit diesen Darstellungen nicht möglich ist, dass sich die Bevölkerung eine eigene Meinung bilden kann, da ihnen dazu schlichtweg die Grundlagen vorenthalten werden.
Ob das richtig und gerechtfertigt ist sei hier in Frage gestellt.
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