Seine übertriebenen, selbstverliebten Reden, Ansichten oder Tweets bereiten dem ein oder anderen Kopfzerbrechen und ein Gefühl der Fassungslosigkeit. Man fragt sich: „der kann das doch nicht ernst meinen?!“ bis man schnell feststellt: doch, er meint es ernst. Das oft unverständliche Verhalten des amerikanischen Präsidenten Donald Trump regt viele zum Nachdenken an – vor allem Psychologen. Hat Präsident Trump eine Persönlichkeitsstörung? Schon vor seiner Wahl im Jahre 2016 warnten sie vor einer möglichen Erklärung für sein Verhalten: eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Im amerikanischen Handbuch zur Diagnose von psychischen Störungen (DSM-5) gibt es einige Kriterien der narzisstische Persönlichkeitsstörung: Die Betroffenen haben ein großes Gefühl der eigenen Wichtigkeit, sie verlangen nach übermäßiger Bewunderung und Bestätigung, sie idealisieren sich selbst und sind stark von Fantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht oder Schönheit eingenommen. Sie fühlen sich nur von Personen verstanden/verkehren nur mit Menschen, die sie ebenfalls als einzigartig und außergewöhnlich empfinden. In einem Buch „Wie gefährlich ist Donald Trump?“ nehmen 27 Psychologen und Psychiater Stellungnahme. Sie sind überzeugt, dass „US-Präsident Donald Trump absolut gemeingefährlich und für sein hohes Amt unfähig ist“.
Anbei einige übersetzte Zitate von Donald Trump:
- Ich bin die erfolgreichste Person, die jemals für die Präsidentschaft kandidiert hat, bei weitem. Niemand war jemals erfolgreicher als ich.“ (Des Moines Register, 2015)
- „Um ehrlich zu sein, würden die Leute für mich stimmen. Sie würden es einfach tun. Warum? Vielleicht, weil ich so gut aussehe.“ (New York Times, 1999)
- „Ich freue mich sehr darauf, meine Finanzen zu zeigen, denn sie sind riesig.“ (TIME, 2011)
- „Ich bin ein Genie.“ „Putin hat mich ein Genie genannt.“ „Die Leute würden sagen, ich bin das Supergenie aller Zeiten.“
- „Tut mir leid, Verlierer und Hater, aber mein IQ ist einer der höchsten – und Sie alle wissen es! Bitte fühlen Sie sich nicht so dumm oder unsicher, es ist nicht Ihre Schuld.“ (Twitter, 2013)
Das erschreckende dabei ist, dass weder Trump noch seine Fans seine Präsidentschaft hinterfragen. So wie Trump selbst sagt: „Ich könnte mitten in der 5th Avenue stehen und jemanden erschießen, und ich würde die Wähler nicht verlieren.“ (2016)
Das sich Trump der freiwilligen charakterlichen Eignungsprüfung zu Beginn seines Amts nicht unterziehen wollte, ist auch nicht verwunderlich. Ob Trump wirklich eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat weiß man daher also erst bei einer Diagnose. Was aber klar ist: die Suizidhäufigkeit bei einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung liegt bei bis zu 14% – ein ernstzunehmender Hintergedanke bei Trumps bevorstehenden Impeachment Verfahren.
Bild: Unsplash
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