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Das Prinzip Community als Nährboden für Stadtentwicklung der Zukunft

Ein ukrainisches Städtchen macht es vor: Neu entdeckter Community-Geist kann in kurzer Zeit Hierarchien überwinden und zum Stellen entscheidender Weichen führen. Das vierte Siegerprojekt der URBAN MENUS Smart City Calls (urbanmenus.com/de/platform), ausgeschrieben von der österreichisch-argentinischen Architektin & Stadtplanerin Laura P. Spinadel, steht fest. In der Kategorie Smart City Chiefs wird die Stadt Koblevo ausgezeichnet, weil hier in unglaublich kurzer Zeit ganz neue Zusammenarbeitswege beschritten wurden, die smartes Urban Design am Schwarzen Meer versprechen.

 

In Koblevo gibt es Innovationsbedarf in den Bereichen urbane Infrastruktur, Sicherheit, Mobilität und Tourismus. Die Stadt möchte attraktiver für die Einheimischen werden und ganzjährig Reisende anziehen. Besonders herausfordernd ist es hier, die Interessen unterschiedlicher Arealeigentümer zu vereinen. “Wir haben negative Resultate gesehen, als ohne gemeinsame Vision geplant wurde“, erklärt Svitlana Talokha, Sekretärin der Stadtverwaltung. Dass es „wichtig ist, in einem partizipativen Prozess zusammenzuarbeiten, um bessere Resultate zu erzielen“, betont auch Serhii Fedosieiev, Vorsitzender der lokalen Entwicklungsagentur Koblivskoyi UTC.

Nun wurde vor wenigen Monaten ein Prozess zur Beteiligung wichtiger Stakeholder inklusive Bürgerinnen & Bürger gestartet und neues Potential tritt zu Tage: Eine neue Gesetzgebung zur Quartiersentwicklung soll im Juli in Kraft treten, für die Umsetzung eines Freizeitareals im Hafen ist der Austausch mit einer Nachbarstadt ein Thema, zwei Stadtrundgangmeilen sind vorstellbar, an allen Ecken und Enden wird kooperiert. Auch die lokale Wirtschaft zieht mit an einem Strang: „Es ist ambitioniert, aber wir werden unser Bestes tun, um sie zu unterstützen“, so Oleh Bozz, Vorsitzender des Unternehmensverbands von Koblevo.

Die Stadt wurde von URBAN MENUS ausgezeichnet, weil sie ein gutes Beispiel dafür ist, was Zusammen-Kommen und strukturiert gemeinsam Nachdenken – über Hierarchien hinweg – im Vorplanungsstadium bereits bewegen können und wie Abläufe dadurch im Sinne des Ganzen rationalisierbar sind. Allzu oft werden zentrale Verantwortungstragende erst gegen Ende von Prozessen involviert und es kommt zu negativen Bescheiden, die zuvor Ausgearbeitetes wieder aufheben. Das kostet Zeit und aufgrund mangelnder Zufriedenheit später auch Korrekturgeld. In Koblevo wirken Courage und Commitment für einen starken Konsens von Beginn an. Probleme werden gemeinsam gelöst und das Risiko von späteren Überraschungen sinkt.

Erfahren Sie mehr über Koblevo unter urbanmenus.com/de/koblevo-de/

Initialzündung für etwas Großes – die URBAN MENUS Smart City Calls sind weiterhin offen für alle, die konsensual Visionen und Lösungen für die lebenswerte urbane Zukunft erarbeiten.

 In den kommenden Monaten sollen weitere spannende Produkte, Services und Städte/Stadtprojekte aus der ganzen Welt vorgestellt werden

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Geschrieben von Laura P. Spinadel

Laura P. Spinadel (1958 Buenos Aires, Argentina) ist eine Austro-argentinische Architektin, Urban Designerin, Theoretikerin, Lehrerein und Gründerin von BUSarchitektur & BOA büro für offensive aleatorik in Wien. In internationalen Fachkreisen als Pionierin der ganzheitlichen Architektur durch die Compact City und den Campus WU bekannt. Ehrendoktor der Transakademie der Nationen, Parlament der Menschheit. Gegenwärtig arbeitet sie an der partizipativ und wirkungsorientierten Zukunftsplanung durch Urban Menus einem interaktiven Gesellschaftsspiel, um unsere Städte in 3D mit einem einvernehmlichen Ansatz zu gestalten.
2015 Preis der Stadt Wien für Architektur
1989 Förderungspreis für experimentelle Tendenzen in der Architektur des BMUK

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